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Legasthenie - LRS

 

"Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesen, Schreibens oder Rechnens."

Pädagogische Definition von Dr. Astrid Kopp-Duller, 1995

 

Dies bedeutet: Legasthenie (Primärlegasthenie) ist eine spezifische Problematik normal intelligenter Kinder beim Lesen und/oder Schreiben, ohne dass dafür eine äußere Ursache erkennbar ist (wie z.B. physische Seh- oder Hörprobleme, psychische Belastung, Versäumnisse in der Schule etc.). 

Legasthenie ist gar nicht so selten. Ungefähr 10 bis 15 % der Weltbevölkerung sind von einer Legasthenie betroffen.

Inzwischen ist wissenschaftlich bestätigt, dass Legasthenie genetisch bedingt und somit vererbbar ist. Legasthenie ist keine Schwäche, Störung oder gar Krankheit, sondern die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen, was beim Schreiben und/oder Lesen zu einer zeitweisen Unaufmerksamkeit führt, die wiederum Wahr-nehmungsfehler zur Folge hat. Ein Kind mit einer solchen Veranlagung wird das Schreiben und Lesen auch erlernen, es braucht aber eine seinen speziellen Bedürfnissen angemessene Vermittlung des Lernstoffes sowie generell mehr Zeit.

Wird eine Legasthenie nicht rechtzeitig erkannt und erhält das Kind folglich keine gezielte Förderung, kann dies zur sogenannten Sekundärlegasthenie führen: Die ständige Überforderung und der ständige Misserfolg, mangelndes Verständnis und permanenter Zeitdruck etc. können zu einer starken Beeinträchtigung des körper-lichen oder seelischen Wohlbefindens des Kindes führen. Der Leidensdruck für das Kind und sein familiäres Umfeld ist dann sehr groß.

Im Gegensatz dazu ist die LRS (Lese-Rechtschreibschwäche) erworben, d.h. sie kann durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufen werden. Es handelt sich um ein "erklärliches" Problem beim Lesen- und/oder Schreibenlernen, das durch besondere Lebensumstände oder Belastungen (z.B. Krankheit, Schulwechsel, Scheidung etc.) hervorgerufen wird. Entspannt sich die Situation des Kindes wieder, verschwindet dieses Lernproblem - bei gleichzeitigem vermehrtem Üben - allmählich. Man spricht daher auch von einer "vorübergehenden Lese-Rechtschreibschwäche". 

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